Geburtsplan erstellen: Wie macht man das?

In einem Geburtsplan geben Sie Ihre Wünsche bezüglich der Geburt an. Jede Frau hat andere Wünsche für die Geburt. Wir erklären Ihnen gerne, was ein Geburtsplan ist und was man darin festlegt!

Was ist ein Geburtsplan?

In einem Geburtsplan, auch Entbindungsplan genannt, geben Sie Ihre Wünsche rund um die Geburt für Gesundheitsdienstleister wie Ihre Hebamme und Ihren Gynäkologen an. Aufgrund diese Plans wissen die Ärzte genau, was Sie sich wünschen und können dies berücksichtigen. Es ist auch für Sie und Ihren Partner aufschlussreich. Bei der Erstellung Ihres Geburtsplans denken Sie gemeinsam aktiv über den Verlauf Ihrer Geburt nach und treffen Entscheidungen darüber, wie Sie Ihre Schmerzen behandeln und wer bei Ihrer Geburt anwesend ist.

Tipp: Lesen Sie auch, was Sie vor der Geburt wissen müssen.

Wann machen Sie einen Geburtsplan?

Am besten erstellen Sie Ihren Entbindungsplan etwa in der dreißigsten Woche Ihrer Schwangerschaft. Viele Frauenärzte arbeiten standardmäßig mit einem Geburtsplan und beraten Sie gerne, was in Ihrer Situation möglich ist.

Warum machen Sie einen Geburtsplan?

Sie machen einen Geburtsplan, um allen an der Geburt beteiligten Personen klar zu machen, was Ihre Wünsche sind. Auf diese Weise weiß die Hebamme oder der Frauenarzt, was Ihre Wünsche sind, und er oder sie kann darauf eingehen. Sie erstellen auch einen Geburtsplan für Ihren Partner und sich selbst. Auf diese Weise beziehen Sie Ihren Partner in die Geburt mit ein und entscheiden gemeinsam, was für sie wichtig ist. Besonders wenn Sie Ihr erstes Kind erwarten oder wenn eine frühere Geburt anders verlaufen ist, als Sie es sich gewünscht haben, ist ein Geburtsplan eine gute Möglichkeit, den Beteiligten Ihre Wünsche mitzuteilen.

Wie macht man einen Geburtsplan?

Bei der Erstellung Ihres Geburtsplans ist es gut, Informationen zu sammeln und viel mit Ihrem Partner zu sprechen. Lesen Sie zum Beispiel die Erfahrungen anderer Menschen, nutzen Sie Informationen aus einem Schwangerschaftskurs, den Sie eventuell besucht haben, und beraten Sie sich gegenseitig, was Ihnen am besten passt. Besprechen Sie auch mit Ihrer Hebamme, was in Ihrer Situation möglich ist. Schreiben Sie alles auf, damit Sie danach alle Daten haben um den Geburtsplan erstellen zu können.

Was schreiben Sie hinein?

Es ist gut, in Ihren Geburtsplan die folgenden Punkte aufzunehmen.

Betreuung

• Wer darf bei Ihrer Geburt anwesend sein
• Wer sollte lieber nicht anwesend sein?
• Was erwarten Sie von den Ärzten während der Geburt?
• Was erwarten Sie von Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin während der Geburt?
• Dürfen Kinder anwesend sein oder haben Sie einen Babysitter organisiert? Wie lauten die Kontaktdaten des Babysitters?
• Möchten Sie, dass Bilder gemacht werden, und wenn ja, wer wird dies tun?

Die Geburt

• Wie haben Sie sich auf die Entbindung vorbereitet und was nehmen Sie während der Geburt mit?
• In welcher Position möchten Sie entbinden?
• Wollen Sie während der Geburt Ihre eigenen Entscheidungen treffen, oder tut dies Ihr Partner?
• Wie stehen Sie zur Schmerzbehandlung und welche Schmerzbehandlung wünschen Sie sich?
• Was halten Sie von mögliche Interventionen?
• Was sind Ihre Wünsche im Falle eines Kaiserschnittes?

Ihr Kind

• Wer durchtrennt die Nabelschnur?
• Wer wird bei Ihrem Baby bleiben, wenn Sie hier selber nicht zu in der Lage sind?
• Was sind Ihre Wünsche bezüglich des Stillens oder anderer Ernährung unmittelbar nach der Entbindung?

Tipps für Ihren Geburtsplan

Wenn Sie Ihren Geburtsplan zusammenstellen, ist es gut, einige Sachen zu berücksichtigen. Machen Sie Ihren Geburtsplan zum Beispiel nicht zu lang, denn Pflegekräfte müssen ihn schnell lesen können. Formulieren Sie Ihre Wünsche nicht als Anforderungen, denn es ist nicht sicher, dass Ihre Wünsche tatsächlich erfüllt werden können. Schließlich kann Ihre Geburt ganz anders verlaufen, als Sie vorher gedacht haben. Abschließend ist es eine gute Idee, Ihren Geburtsplan in Ihre Tasche zu stecken und eine Kopie davon Ihrer Hebamme oder Ihrem Geburtshelfer zu geben. Lassen Sie Ihren Partner dafür sorgen, dass Ihr Geburtsplan gelesen wird.

Fragen Sie Ihre Hebamme oder Ihren Geburtshelfer

Mit diesen Tipps stellen Sie Ihren Geburtsplan so auf, wie Sie es möchten. Haben Sie noch Fragen zu etwas? Fragen Sie dann Ihre Hebamme oder Ihren Geburtshelfer. Er oder sie weiß genau, was in Ihrer Situation möglich ist!